专利摘要:
Es wurden ein Verfahren und System offenbart, die dazu dienen zu ermitteln, wann/ob während einer oszillometrischen Blutdruckmessung eine Modifikation in Richtung kleinerer Manschettendruckschritte durchzuführen ist. Das Verfahren und System umfassen ein Vergleichen der Konformität von oszillometrischen Blutdruckhüllkurvendaten mit vorherigen Blutdruckdaten (104) einschließlich eines Messens einer Verschiebung zwischen den oszillometrischen Blutdruckhüllkurvendaten und einer aus den vorherigen Blutdruckdaten abgeleiteten oszillometrischen Hüllkurve. Darüber hinaus gehört zu dem Verfahren und System das Treffen einer Modifizierungsentscheidung in Abhängigkeit davon, ob die Verschiebung einen zulässigen Schwellwert überschreitet (106). Wenn eine Reversionsentscheidung getroffen ist, kann eine nachfolgende Entscheidung hinsichtlich der Erfordernis einer Erhöhung des Manschettendruckniveaus erfolgen.
公开号:DE102004009879A1
申请号:DE102004009879
申请日:2004-02-26
公开日:2004-09-09
发明作者:Bruce A. Tampa Friedmann;Lawrence T. Tampa Hersh;Sai Tampa Kolluri;Richard Tampa Medero
申请人:GE Medical Systems Information Technologies Inc;
IPC主号:A61B5-0225
专利说明:
[0001] Die Erfindung betrifft Patientenüberwachungssysteme.Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren und System, dasvorherige Blutdruckdaten verwendet, um zu ermitteln, wann/ob die Druckschrittgröße während desErfassens der Blutdruckwerte zu modifizieren ist.
[0002] Die Herzmuskeln von Menschen ziehensich periodisch zusammen, um Blut durch die Arterien zu pumpen.Aufgrund dieses Pumpvorgangs entstehen Druckpulse in diesen Arterienund bewirken, dass diese ihr Volumen zyklisch ändern. Der Grundliniendruckfür diesePulse ist bekanntlich der diastolische Druck und der Spitzendruckfür diesePulse wird als systolischer Druck bezeichnet. Ein weiterer, als "mittlerer arteriellerBlutdruck" (MAP)bezeichneter Druckwert stellt einen zeitlichen Mittelwert des Blutdrucks dar.Die Werte von Systole, MAP und Diastole eines Patienten sind beider Überwachungdes kardiovaskulärenZustands des Patienten von Nutzen, um vielfältige pathologische Zustände zu diagnostizieren undErkrankungen zu behandeln. Folglich ist es ein großer Vorteilfür einenklinischen Arzt, wenn dieser übereine automatische Vorrichtung verfügt, die in der Lage ist, dieseBlutdruckwerte genau, rasch und nicht invasiv zu ermitteln.
[0003] Es existieren unterschiedliche Techniken undVorrichtungen zum Erfassen eines oder mehrerer dieser Blutdruckwerte.Ein Verfahren beinhaltet insbesondere das Anlegen einer aufblasbaren Druckmanschetteum den Oberarm eines Menschen und das Aufblasen der Druckmanschette über den systolischenDruck hinaus, so dass der Blutstrom in der Oberarmarterie unterbundenwird. Währendder Druck anschließendlangsam verringert wird, wird ein Stethoskop an dem körperfernenBereich der Arterie angelegt, um nach den als Korotkow-Töne bekanntenpulsierenden Tönezu hören,die mit dem Wiedereinströmendes Blutes in die Arterie einhergehen. Während der Druck in der Manschetteweiter reduziert wird, verschwinden die Korotkow-Töne schließlich wieder.Der Manschettendruck, bei dem die Korotkow-Töne während des Druckablassens derManschette das erste Mal auftreten, ist ein indirektes Maß für den systolischenDruck und der Druck, bei dem diese akustischen Signale verschwinden,stellt ein indirektes Maß für den diastolischenDruck dar. Dieses Verfahren der Blutdruckmessung ist allgemein als Auskultationsverfahrenbekannt.
[0004] Eine weiteres Verfahren zum Messendes Blutdrucks wird als oszillometrische Technik bezeichnet. DiesesVerfahren zum Blutdruckmessen beinhaltet das Anlegen einer aufblasbarenManschette um eine Körperextremität einesPatienten, z.B. den Oberarm des Patienten. Die Manschette wird biszu einem Druck oberhalb des systolischen Blutdrucks des Patientenaufgeblasen und der Druck anschließend allmählich reduziert, während einDrucksensor den Manschettendruck weiter erfasst. Die Empfindlichkeitdes Sensors ist dergestalt, dass Druckschwankungen, die aufgrunddes Herzschlags des Patienten innerhalb der Manschette auftreten,erfasst werden können.Mit jedem Herzschlag geht eine resultierende geringe Veränderungdes Arterienvolumens einher, die auf die aufgeblasene Manschette übertragenwird, wodurch innerhalb der Manschette leichte Druckveränderungenentstehen, die durch den Drucksensor erfasst werden. Der Drucksensor erzeugtein elektrisches Signal, das die inkrementelle Manschettendruckänderungsowie eine Reihe geringer periodischer Veränderungen anzeigt, die dem Herzschlageines Patienten zugeordnet sind. Es zeigte sich, dass diese als "Komplexe" oder "Schwingungen" bezeichneten Veränderungeneine Spitzen-Spitzen-Amplitudeaufweisen, die füroberhalb des systolischen Drucks liegende Manschettendrücke minimalist. Währendder Manschettendruck verringert wird, beginnt die Schwingungsamplitudemonoton zu wachsen und erreicht schließlich ein Amplitudenmaximum.Nachdem ein Amplitudenmximum erreicht ist, nimmt die Schwingungsamplitudewährenddes weiteren Sinkens des Manschettendrucks monoton ab. Physiologischnähertsich der Manschettendruck dem Maximalwert des MAP an. Darüber hinausstehen die zu den systolischen und diastolischen Druckwerten äquivalentenKomplexamplituden von Manschettendrücken in fester Beziehung zudiesem Maximalwert. Dementsprechend basiert das oszillometrischeVerfahren auf Messungen von bei unterschiedlichen Manschettendrücken erfassten Komplexamplituden.
[0005] Nach dem oszillometrischen Verfahrenarbeitende Blutdruckmessgerätewerden zum Erfassen der Spitze-Spitze-Amplitude der Druckkomplexe bei Anwendungunterschiedlicher Manschettendruckniveaus verwendet. Die Amplitudendieser Komplexe sowie der angewendete Manschettendruck werden gemeinsamgespeichert, währenddas Gerätden Manschettendruck übereinen interessierenden Bereich hinweg automatisch verändert. DieseSpitze-Spitze-Amplituden der Komplexe definieren eine oszillometrische "Hüllkurve" und werden evaluiert, um den Maximalwertund dessen zugeordneten Manschettendruck, der etwa gleich MAP ist,zu finden. Ein Manschettendruck unterhalb des MAP-Werts, der eineSpitze-Spitze-Komplexamplitudeerzeugt, die in einer gewissen festen Beziehung zu dem Maximalwertsteht, wird als der diastolische Druck bezeichnet. Entsprechendwird ein oberhalb des MAP-Werts liegenderManschettendruck, der Komplexe ergibt, die eine in einer gewissenfesten Beziehung zu jenem Maximalwert stehende Amplitude aufweisen,als der systolische Druck bezeichnet. Die Verhältnisse der Komplexamplitudebei dem systolischen Druck und dem diastolischen Druck zur maximalenKomplexamplitude bei MAP werden empirisch abgeleitet und nehmenabhängigvon den Präferenzendes durchschnittlich ausgebildeten Fachmanns unterschiedliche Pegelan. Im Allgemeinen liegen diese Verhältnisse im Bereich von 40 %bis 80 %.
[0006] Ein Weg zum Ermitteln von Näherungswertenfür denBlutdruck besteht darin, rechnerisch eine Kurve an die oszillometrischeHüllkurveanzupassen, die von der Komplexamplitude gegenüber Manschettendruckdatenpunktengebildet wird, die mittels eines Blutdruckmonitors während einerErmittlung erfasst werden. Die angepasste Kurve kann anschließend dazuverwendet werden, einen Näherungswertdes MAP-Werts zu be rechnen, der annähernd bei dem Maximalwert derangepassten Kurve liegt und daher durch Auffinden des Punktes aufder angepassten Kurve, bei dem die erste Ableitung gleich Null ist, ohneweiteres zu ermitteln ist. Aus diesem Maximalwert-Datenpunkt können dersystolische und der diastolische Druck durch Ermitteln fester Prozentsätze dermaximalen Komplexamplitude auf der Kurve und Einsetzen der zugeordnetenManschettendruckniveaus als die Näherungswerte der Systole undder Diastole berechnet werden. Auf diese Weise lassen sich indirekteNäherungswerteder systolischen, MAP- und diastolischen arteriellen Druckwertefinden und schließlichmittels einer oszillometrischen Vorrichtung ausgeben. Das Kurvenanpassungsverfahrenhat den Vorteil, dass die Hüllkurvendatengeglättetwerden, so dass Abweichungen durch Artefakte minimiert werden undkeine singulärenPunkte in der Berechnung des Blutdrucks dominieren, wodurch genauereNäherungswertezu erzielen sind.
[0007] Normalerweise pumpt sich eine Vorrichtung während eineroszillometrischen Blutdruckmessung bis zu einem oberhalb der Systoleliegendes Manschettendruckniveau auf und lässt in kleinen Schritten denDruck ab, um die Eigenschaften der oszillometrischen Hüllkurvevollständigzu erfassen. Allerdings kann ein Aufpumpen des Manschettendrucks über einerforderliches Maß hinausund ein Ablassen in kleineren Schritten für den Patienten unangenehm sein:Eine Unannehmlichkeit verleitet den Patienten häufig dazu, sich zu bewegen,wodurch sich insbesondere im Falle von pädiatrischen und neonatalen Patientendie Wahrscheinlichkeit fürArtefakte erhöht. Einauf eine vermehrte Bewegung zurückzu führendesArtefakt kann zur Folge haben, dass Daten ohne Aussagekraft oderverzögertan den Kliniker ausgegeben werden. Um den Komfort für den Patientenzu erhöhenund die Messzeit zu reduzieren, ist es folglich häufig erwünscht, dieBlutdruckwerte mit einer minimalen Anzahl von Druckstufen abzunehmen. Deroszillometrische Hüllkurvenverlaufist unkompliziert und durch gezieltes Auswählen der aufzusuchenden speziellenManschettendruckniveaus, lässt sichdie Anzahl der füreine Berechnung eines genauen Blutdruckwerts erforderlichen Schrittebedeutend verringern. Hierzu sind basierend auf den Messungen undErgebnissen vorhergehender Blutdruckmessungen Entscheidungen darüber zu treffen,welche Manschettendruckniveaus aufzusuchen sind. Aus dem Stand derTechnik ist allgemein bekannt, dass es möglich ist, den Blutdruck ohnedas Erfordernis eines Ausfüllensjeder einzelne Charakteristik der oszillometrischen Hüllkurvegenau zu messen, indem Schlüsselwertein Nähedes Druckpegel der Systole, des MAP und der Diastole aufgesuchtwerden. Falls bereits eine vorherige Blutdruckmessung vorliegt und derBlutdruck sich nicht erheblich verändert hat, lassen sich daherder anfänglicheManschettendruck und die Schrittweite optimieren, mit der der Druckaus der Manschette abgelassen wird. Dies bedeutet, dass die Schrittweitenfür dasAblassen viel größer seinkönnen,als diejenigen die bei einem unbekannten Blutdruck zu verwendensind. Typischerweise könnendiese größeren Manschettendruckschritteim Bereich von 12 bis 20 mm Hg liegen und werden geeignet ausgesucht,um speziellen Manschettendruckniveaus zu entsprechen, die hauptsächlich auf denDruckwerten der Systole, des MAP und der Diastole der vorherigeMessung basieren. Da fürden Einsatz des Ablaufplans eines beschleunigten Aufpumpens undDruckablassens erforderlich ist, dass der Blutdruck eines Patientendemjenigen der vorherigen Messung im wesentlichen ähnelt, benötigt der Algorithmusein Mittel, durch das sich sicherstellen lässt, dass sich der Blutdrucknicht bedeutend veränderthat. In Situationen, in denen sich der Blutdruck stark verändert hatoder dabei ist sich zu ändern,ist eine Rückkehrzu einem Manschettendruckablassschema erforderlich, bei dem dieSchrittweiten kleiner sind, so dass sich die Einzelheiten der oszillometrischenHüllkurveerfassen lassen. Sehr häufigliegen diese kleinere Manschettendruckschritte im Bereich von 2bis 8 mm Hg. Das Zurückkehrenzu einem anderen Schema des Ablassens des Manschettendrucks mitkleineren Manschettendruckschritte unter diesen Bedingungen, umden gesamten Bereich der oszillometrischen Hüllkurvendaten im Einzelnenzu erfassen, wird als Reversion bezeichnet. Häufig ist es schwierig, raschund sicher festzustellen, wann/ob eine Reversion durchgeführt werdensollte. Es besteht daher ein Bedarf nach einem Verfahren und System,das dazu dient, rasch und effektiv zu Ermitteln, wann/ob eine Reversionin Richtung kleinerer Manschettendruckschritte durchzuführen ist,und ob der Manschettendruck währendder Reversion basierend auf vorhergehenden Blutdruckmessungen zu erhöhen oderzu senken ist.
[0008] Ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindungschafft ein Verfahren zum Ermitteln, wann/ob während einer oszillometrischenBlutdruckmessung eine Modifikation in Richtung kleinerer Manschettendruckschrittedurchzuführenist. Das Verfahren beinhaltet ein Vergleichen einer Konformität von oszillometrischenBlutdruckhüllkurvendaten mitvorherigen Blutdruckdaten, mit dem Schritt des Messens einer Verschiebungzwischen den oszillometrischen Blutdruckhüllkurvendaten und einer aus denvorherigen Blutdruckdaten abgeleiteten oszillometrischen Hüllkurve.Darüberhinaus beinhaltet das Verfahren, dass eine Modifizierungsentscheidungin Abhängigkeitdavon getroffen wird, ob die Verschiebung einen zulässigen Schwellwert überschreitet.
[0009] Ein weiteres Ausführungsbeispiel der vorliegendenErfindung erbringt ein Verfahren zum Ermitteln, wann/ob während eineroszillometrischen Blutdruckmessung eine Modifizierung in Richtungkleinerer Manschettendruckschritte durchzuführen ist, wobei zu dem Verfahrenein Vergleichen der Konformität vonoszillometrischen Blutdruckhüllkurvendatenmit vorherigen Blutdruckdaten gehört, wobei ein Bewerten eingeschlossenist, ob oszillometrische Hüllkurvenamplitudeneine zulässigeToleranzabweichung von den vorherigen Blutdruckdaten überschreiten. Darüber hinausgehörtzu dem Verfahren, dass eine Modifizierungsentscheidung in Abhängigkeitdavon getroffen wird, ob die oszillometrischen Hüllkurvenamplituden die zulässige Toleranz überschreiten.
[0010] Ein weiteres Ausführungsbeispiel der vorliegendenErfindung erbringt ein verfahren zum Ermitteln, wann/ob während eineroszillometrischen Blutdruckmessung eine Modifizierung in Richtungkleinerer Manschettendruckschritte durchzuführen ist, einschließlich derBewertung, ob ein oszillometrischer Vorgang des Erfassens einerHüllkurvevollständigzu Ende geführtist, und dass eine Modifikationsentscheidung in Abhängigkeitdavon getroffen wird, ob der Vorgang der Erfassung einer Hüllkurvevollständigzu Ende geführtist.
[0011] Ein weiteres Ausführungsbeispiel der vorliegendenErfindung liegt in einer Blutdruckmessvorrichtung, die eine aufblasbareManschette, eine Druckerzeugungsvorrichtung, einen Manschettendrucksensorund eine programmierte Steuervorrichtung aufweist. Die Druckerzeugungsvorrichtungist an der Manschette angeschlossen, um wahlweise Druck aufzubauen,indem die Manschette aufgepumpt oder der Druck abgelassen wird.Der Manschettendrucksensor ist an die Manschette angeschlossen,um Schwankungen des Manschettendrucks und des Blutdrucks zu erfassen.Darüberhinaus regelt/steuert die programmierte Steuervorrichtung die Druckmanschetteund die Druckerzeugungsvorrichtung, vergleicht die Konformität von oszillometrischenBlutdruckhüllkurvendatenmit vorherigen Blutdruckdaten, wobei das Messens einer Verschiebungzwischen den oszillometrischen Blutdruckhüllkurvendaten und einer ausden vorherigen Blutdruckdaten abgeleiteten oszillometrischen Hüllkurveeingeschlossen ist, und trifft eine Modifikationsentscheidung, inAbhängigkeitdavon, ob die Verschiebung einen zulässigen Schwellwert überschreitet.
[0012] Ein weiteres Ausführungsbeispiel der vorliegendenErfindung ist ein System zum Ermitteln, wann/ob während oszillometrischerHüllkurvenblutdruckmessungeneine Modifikation in Richtung kleinerer Manschettendruckschrittedurchzuführenist, wobei zu dem System ein Mittel gehört, das die Konformität von oszillometrischenBlutdruckhüllkurvendatenmit vorherigen Blutdruckdaten vergleicht, einschließlich derMessung einer Verschiebung zwischen den oszillometrischen Blutdruckhüllkurvendatenund einer aus den vorherigen Blutdruckdaten abgeleiteten oszillometrischenHüllkurve.Darüberhinaus umfasst das System ein Mittel, das eine Modifikationsentscheidungin Abhängigkeitdavon trifft, ob die Verschiebung einen zulässigen Schwellwert überschreitet.
[0013] Ein weiteres Ausführungsbeispiel der vorliegendenErfindung ist eine Software, die ein von einem Rechner lesbaresMedium mit Arbeitsanweisungen umfasst, die dazu dienen, wenigstenseinen Prozessor in einem Rechnersystem zu ermöglichen zu ermitteln, wann/obwährendoszillometrischer Hüllkurvenblutdruckmessungeneine Modifikation in Richtung kleinerer Manschettendruckschrittedurchzuführenist. Ferner umfasst das Softwareprodukt ein Mittel zum Vergleichender Konformitätvon oszillometrischen Blutdruckhüllkurvendatenmit vorherigen Blutdruckdaten, einschließlich des Messens einer Verschiebungzwischen den oszillometrischen Blutdruckhüllkurvendaten und einer ausden vorherigen Blutdruckdaten abgeleiteten oszillometrischen Hüllkurve.Außerdemumfasst das Softwareprodukt ein Mittel, um eine Modifikationsentscheidungin Abhängigkeitdavon zu treffen, ob die Verschiebung einen zulässigen Schwellwert überschreitet.
[0014] 1 zeigtein Diagramm eines nicht invasiven System zum Messen des Blutdrucksgemäß einemAusführungsbeispielder vorliegenden Erfindung.
[0015] 2 veranschaulichttypische Wellenformen füreine normale oszillometrische nicht invasive Blutdruckmessung miteiner Amplitude oszillometrischer Pulse, dargestellt als Funktionder Zeit.
[0016] 3 veranschaulichtin einem zusammenfassenden Flussdiagramm ein Verfahren zum Messendes Blutdrucks.
[0017] 4A veranschaulichtin einem detaillierten Flussdiagramm ein Verfahren zum Messen des Blutdrucksgemäß einemAusführungsbeispielder vorliegenden Erfindung.
[0018] 4B zeigtin einem Flussdiagramm ein Verfahren zum Messen des Blutdrucks,das Kurvenanpassungsdaten unter Einbeziehung von Reversions- undSuchtechniken gemäß einemAusführungsbeispielder vorliegenden Erfindung verwendet.
[0019] 5 veranschaulichteine Verschiebung einer oszillometrischen Hüllkurve aufgrund einer Änderungdes Blutdrucks entsprechend einem Ausführungsbeispiel der vorliegendenErfindung.
[0020] 6 veranschaulichteine Manschettendruck- und Schrittweitensteuerung während eineroszillometrischen Be stimmung des Blutdrucks. Diese Figur veranschaulichtferner einen Reversionsschritt entsprechend einem Ausführungsbeispielder vorliegenden Erfindung.
[0021] 1 zeigtden Arm eines Menschen, dem eine herkömmliche aufblasbare und druckentlastbare elastischeManschette 101 angelegt ist, die geeignet ist, im vollständig aufgeblasenenZustand die Oberarmarterie zu okkludieren. Wenn aus der Manschette 101 derDruck mittels eines Ablassventils 102 über einen Auslass ins Freie 103 abgelassenwird, wird die arterielle Okklusion allmählich reduziert. Das Druckablassender Manschette 101 überdas Ablassventil 102 wird mittels eines Mikroprozessors 107 über eine Steuerleitung 116 geregelt/gesteuert.
[0022] Ein Druckmesswandler 104 ist über einen Schlauchoder eine Leitung 105 an die Manschette 101 angeschlossen,um den darin herrschenden Druck zu erfassen. In Übereinstimmung mit herkömmlichenoszillometrischen Techniken und aufgrund der nachgiebigen Eigenschaftender Blutgefäße, habendie durch einen Herzschlag in der Arterie hervorgerufenen Druckschwankungengeringe zyklische Volumenänderungenin der Arterie zur Folge. Diese geringen Volumenänderungen in der Arterie werdenauf die um die Extremitätgewickelte, aufgeblasene Manschette übertragen und bewirken schließlich Druckänderungenin der Manschette 101. Diese Manschettendruckschwankungenwerden durch den Druckmesswandler 104 erfasst und in ein elektrischesSignal umgewandelt und übereinen Pfad 106 an den Mikroprozessor 107 gekoppelt,um verarbeitet zu werden. Ferner ist eine Druckluftquelle 109 über eineLeitung 110 durch ein Aufblasventil 111 und eineLeitung 112 hindurch mit der Druckmanschette 101 verbunden.Das Aufblasventil 111 wird von dem Mikroprozessor 107 aus über eineLeitung 113 elektrisch betätigt. Außerdem ist das Ablassventil 102 durcheine Leitung 114 übereine Zweigverbindungsleitung 115 mit der Leitung 112 verbunden,die zur Manschette 101 führt. Dieses Ablassventil 102 ist normalerweisewährenddes Aufblasvorgangs geschlossen und wird durch einen Ablasssteuerungsmechanismuskurz geöffnet,um die Druckstufenpegel bereitzustellen, bei denen Manschettenschwingungenerfasst werden.
[0023] 2 veranschaulichttypische Wellenformen füreine normale oszillometrische nicht invasive Blutdruckmessung miteiner Amplitude oszillometrischer Pulse, die bei unterschiedlichenManschettendrückenerfasst werden. Zwei Wellenformen sind dargestellt. Eine Kurve 121 repräsentiertden Manschettengesamtdruck der aufblasbaren Manschette und eineKurve 123 repräsentiertdie gemessenen Pulsamplituden füroszillometrische Komplexe bei unterschiedlichen Manschettendrücken während die Zeit über dieMessung hinweg fortschreitet. Die Kurven 121 und 123 lassensich dazu verwenden, eine Schwingungsamplitude gegenüber einerManschettendruckkurve zu konstruieren, die als die oszillometrischeHüllkurvebezeichnet wird. Wie ersichtlich, wird die Manschette zuerst aufeinen oberhalb der Systole liegenden Druck 120 aufgepumpt,der anschließendin einer Reihe von kleinen inkrementellen Schritten, z.B. den Schritten122, 124, 126, reduziert wird. Bei jedem inkrementellen Manschettendruck werdenSchwingungen 128 gemessen, die jeweils einem Puls entsprechen.Die Puls-Spitzenamplituden (PPA) jeder Schwingung steigen mit jedemDekrement des Manschettendrucks an, bis der PPA bei einem Manschettendruck 124 einMaximum erreicht. Der PPA sinkt mit jeder nachfolgenden Verringerung desManschettendrucks. Der Manschettendruck in Schritt 124 repräsentiertsomit den MAP des Patienten, und es lassen sich daraus die systolischenund diastolischen Druckwerte des Patienten ableiten. Obwohl 2 ein inkrementelles Abnehmenin Form von Druckstufen zeigt, lassen sich anstelle der inkrementellenSchritte auch mittels eines überdie Zeit hinweg kontinuierlichen oder linearen Druckablassens ähnlicheMessungen wie die oben erwähnten durchführen.
[0024] In 3 istin einem allgemeinen Flussdiagramm ein Verfahren zum Bestimmen desBlutdrucks veranschaulicht. Ein Verfahren 100 zeigt eineMethode zum Ermitteln, wann/ob währendoszillometrischer Blutdruckmessungen basierend auf dem Vorhandenseineiner vorhergehenden Blutdruckmessung eine Reversion in Richtungkleinerer Manschettendruckschritte durchzuführen ist. Als Erstes werdenin Schritt 102 Messwerte von Blutdruckkomplexen gewonnen,um die oszillometrische Hüllkurvezu ermitteln. Die Messwerte werden anfänglich unter Verwendung vonverhältnismäßig großen Druckstufenerlangt. In Schritt 104 wird ein Vergleich hinsichtlichder Konformitätvon oszillometrischen Blutdruckhüllkurvendatenmit vorherigen Blutdruckdaten erstellt. Dies beinhaltet das Messeneiner Verschiebung zwischen den oszillometrischen Blutdruckhüllkurvendatenund einer aus den vorherigen Blutdruckdaten abgeleiteten oszillometrischenHüllkurve.In Schritt 106 wird abhängigdavon, ob die Verschiebung einen zulässigen Schwellwert überschreitet, eineModifizierungsentscheidung getroffen. Zuletzt wird die Blutdruckmessungin relativ kleinen Schritten zu Ende geführt und der Blutdruck wirdin Schritt 108 berechnet. Alternativ wird in Schritt 108 eineStoppentscheidung getroffen.
[0025] 4A veranschaulichtin einem detaillierten Flussdiagramm ein Verfahren 150 zumErmitteln, wann/ob währendeiner Blutdruckmessung eine Reversionsentscheidung zu treffen ist.Das Verfahren beginnt in Schritt 152 und pumpt, wie allgemeinaus dem Stand der Technik bekannt, die Manschette auf einen für den jeweiligenPatienten spezifischen Fülldruckauf. Im Normalfall wird der erste Manschettendruck höher eingestelltals der vorhergehende systolische Druck. Anschließend wirdin Schritt 156 der Druck aus der Manschette bis zu einemspezifizierten Druck abgelassen. Eventuell auftretende Schwingungenwerden in Schritt 158 erfasst. In Schritt 160 wird ermittelt,ob die Zeit fürdas Verfahren abgelaufen ist, ohne dass Komplexe gefunden wordensind. Falls die Zeit fürdas Verfahren abgelaufen ist, hat eine Reversion stattgefunden,und es wird in Schritt 164 ermittelt, ob ein Aufpumpenerforderlich ist. Falls das Aufpumpen nicht erforderlich ist, fährt dasVerfahren mit Schritt 168 fort und führt die Blutdruckmessung unter Verwendungkleiner Schritte zu Ende. Falls in Schritt 164 das Aufpumpenerforderlich ist, findet in Schritt 166 basierend auf denbisher gesammelten oszillometrischen Hüllkurvendaten ein Aufpumpenstatt. Anschließendfährt dasVerfahren mit Schritt 168 fort. Nach Schritt 168 beendetdas Verfahren gewöhnlich dasErmitteln und zeigt den Blutdruck an.
[0026] Indem noch einmal auf Schritt 160 in 4A eingegangen wird, fährt dasVerfahren mit Schritt 162 fort, falls beim Auffinden vonKomplexen kein Zeitablauf eingetreten ist. In Schritt 162 werdendie Komplexe hinsichtlich einer möglichen Reversion bewertet. Zuden hinsichtlich einer möglichenReversion bewerteten Kriterien gehören: Identifizieren der oszillometrischenHüllkurvenverschiebung,Verifizieren, dass sich die Komplexe innerhalb der vorbestimmten Toleranzbefinden, Ermitteln der Form der unverarbeiteten oszillometrischenHüllkurveund Verifizieren, dass zu beiden Seiten der oszillometrischen Hüllkurveausreichend viele Punkte zur Verfügung stehen. Nach Schritt 162 ermitteltdas Verfahren, ob eine Modifizierung stattfinden sollte. Ist diesder Fall, fährt dasVerfahren, wie oben beschrieben, mit Schritt 164 fort.Andernfalls analysiert das Verfahren, ob das Ermitteln in Schritt 172 zubeenden ist. Falls weitere Daten benötigt werden, kehrt das Verfahrenzurück zuSchritt 156. Falls allerdings ausreichend Daten vorhandensind, fährtdas Verfahren mit Schritt 174 fort und bestimmt den Blutdruck.Zuletzt gibt das Verfahren in Schritt 176 den Blutdruckmesswertaus.
[0027] In 4B istein Flussdiagramm dargestellt, das gewisse Schritte und Kriterienfür dasTreffen einer Modifizierungsentscheidung während einer Blutdruckmessungzeigt. Die hauptsächlichzugrundeliegende Annahme fürein Verfahren 200 ist, dass bereits eine aus vorherigenMessungen abgeleitete vorhergehende oszillometrische Hüllkurvevorliegt. Die vorhergehende oszillometrische Hüllkurve und ihre zugeordnetenKurvenanpassungsparameter werden in diesem Falle zum Er mitteln deraktuellen oszillometrischen Daten verwendet und erleichtern zu bestimmen,ob eine Reversion durchzuführenist. Ein Verfahren des Verwendens von Kurvenanpassungsparameternist beispielsweise in der Hersh et al. gehörenden US-Patentschrift 5 704 362 beschrieben. Fallsdie aktuellen oszillometrischen Hüllkurvendaten innerhalb einerangemessene Zeitspanne an demselben Patienten gewonnen wurden, istzu erwartet, dass diese Daten dieselbe Beziehung zwischen der Schwingungsamplitudeund dem zugehörigenManschettendruck aufweisen wie diejenigen der vorhergehenden Blutdruckmessung.Falls keine bedeutende Änderungdes Blutdrucks stattgefunden hat, wird daher von den neuen Schwingungsdatenpunktenangenommen, dass diese mit jenen gut vergleichbar sind, die durchdie Kurvenanpassung aus der vorherigen Berechnung vorausberechnetwurden. Diese Typ eines Vergleichs findet in Schritt 202 statt.Ein Beispiel einer Verschiebung der oszillometrischen Kurve istin 5 gezeigt. Die anfänglicheSchwingungskurve ist durch eine Kurve 302 angedeutet und dieverschobene Kurve ist durch eine Kurve 304 dargestellt.Die zwischen den beiden Datensätzenvorhandene Differenz des Manschettendrucks, die für die Hüllkurvenverschiebungkennzeichnend ist, kann von Punkt 306 zu Punkt 308 gemessenwerden. Zu einer Verschiebung der Hüllkurve kommt es, falls einemerkliche Änderungdes Blutdrucks eines Patienten stattgefunden hat. Allerdings musseine gewisse Toleranz beim Treffen der Entscheidung für eine Modifizierungvorhanden sein, da eine Durchführung derselbennicht erforderlich ist, falls lediglich geringe Veränderungender Komplexamplituden vorliegen, die nicht auf den Blutdruck zurückzuführen sind.In Situationen, in denen sich der Blutdruck geändert hat, sieht das Verfahren 200 Einrichtungenvor, um die Gewinnung genauer Blutdruckwerte sicher zu stellen.Die mathematische Methode zum Verschieben der Blutdruckhüllkurve,wie sie in der vorherigen Berechnung für den Blutdruck der aktuellenBestimmung gemessen wurde, verwendet das Prinzip des Anpassens derzuvor ermittelten Kurve an die währendder aktuellen Ermittlung gemessenen Komplexamplituden. Die Verschiebung,die sich nach einem Ausrichten der neuen Daten mit der Kurve ausder vorherigen Berechnung ergibt, stellt einen Näherungswert für den Wertdar, um den sich der Blutdruck verändert hat. Diese Anzeige einerVeränderungoder Verschiebung kann verwendet werden, um die Entscheidung zutreffen oder zumindest zu beeinflussen, ob eine Modifizierung durchzuführen istoder nicht. Je größer dieseVerschiebung ist, um so unwahrscheinlicher ist es, dass die Hüllkurvencharakteristikausreichend genau gemessen wird, um den Blutdruck präzise zuermitteln. An diesem Punkt ist es am Besten, wenn der Regelungs-/Steuerungsalgorithmuseine Reversion veranlasst (und nötigenfallsaufpumpt), und der Controller, indem wieder auf 4B eingegangen wird, in Schritt 202 ermittelt,ob die alte Hüllkurveum mehr als 10 mm Hg zu verschieben ist, um zu den aktuellen Datenzu passen. Mit anderen Worten, es wird bewertet, ob die Differenzzwischen den Punkten 306, 308 in 5 einen Schwellwert von 10 mm Hg überschreitet.Selbstverständlichdient der wert 10 mm Hg lediglich als Beispiel und es könnten ebensoeine Reihe beliebiger andere Grenzen verwendet werden (z. B. 9 mmHg, 11 mm Hg, usw.). Falls eine Verschiebung von mehr als 10 mmHg nicht stattgefunden hat, ermittelt das Verfahren in Schritt 206,ob die Komplexe in der aktuellen Ermittlung sich inner halb einerToleranz der letzten Hüllkurvebefinden. Gemäß einemAusführungsbeispielder vorliegenden Erfindung ist fürdiese Toleranz Voraussetzung, dass die in einem Schritt in der aktuellenErmittlung gewonnene Schwingungsamplitude innerhalb +/–20% (wobei20 % als ein Beispielwert dient) der Höhe der Schwingungsamplitude befindet,wie sie aus der Kurvenanpassung der letzten Ermittlung gewonnenwurde. Es ist auch zu beachten, dass die Kurvenanpassung aus derletzte Ermittlung verschoben werden kann, um geringe Blutdruckänderungenzu berücksichtigen,bevor diese in diesem Toleranztest verwendet werden.
[0028] Die Überprüfung ob sich die Komplexe innerhalbeiner Toleranz befinden stellt eine weitere Prüfung dar, ob eine wesentlichephysiologische Änderungstattgefunden hat oder nicht. Außerdem kann ein Toleranztest,der auf der Qualitätder Annäherung neuerDaten an eine vorhergehende Kurvenanpassung begründet ist, als Anzeige für das Vorliegeneines auf eine Bewegung zurückzuführendenArtefakts dienen das durch andere Abschnitte des Algorithmus nichtadäquateliminiert wird. In einer derartigen Situation könnte es ebenfalls erforderlichsein, eine Modifizierung zu veranlassen und mit kleinere Ablassstufenfortzufahren. Somit stellt die Bewertung, wie nahe sich die aktuellenPulsamplituden zu den Pulsamplituden aus einer vorherigen Berechnung befinden,ein hilfreiches Mittel dar, um die Entscheidung über die Durchführung einerReversion zu erleichtern. Falls die Komplexe innerhalb einer angemessenenToleranz der letzten Hüllkurveliegen, ermittelt das Verfahren in Schritt 212, ob derVorgang der Erfassung einer Hüllkurvevollständigzu Ende ge führtist. Der Algorithmus muss entscheiden, ob eine angemessene Zahlvon Druckstufen füreine genaue Berechnung des Blutdrucks aufgesucht wurde. Falls dieHüllkurvenermittlungnicht vollständigist, fährtdas Verfahren mit Schritt 228 fort und gibt hinsichtlicheiner Modifizierung eine Entscheidung "Nein" aus.Mit anderen Worten, der Vorgang der Erfassung einer Hüllkurvewürde mitdem Erlangen weiterer Punkte fortfahren. Falls die Erfassung derHüllkurvevollständigist, trifft das Verfahren in Schritt 214 eine Entscheidungdarüber,ob sich diese Datenwerte füreine Berechnung des Blutdrucks eignen. Falls der Algorithmus ermittelt,dass die Anzahl der aufgesuchten Druckstufen für eine Blutdruckmessung ausreicht,kann daher die endgültigeBerechnung des Blutdrucks erfolgen. Um die oszillometrische Hüllkurveauszufüllen,werden im Allgemeinen Komplexe bei Manschettendruckstufen oberhalbdes systolischen Drucks, unterhalb des systolischen Drucks, jedochoberhalb des MAP, unterhalb des MAP, jedoch oberhalb des diastolischenDrucks, und unterhalb des diastolischen Drucks gemessen. Es solltendementsprechend wenigstens vier Druckstufen vorhanden sein, um eineHüllkurvezu bilden. Die Daten bei diesen vier Druckstufen können allerdingserweitert werden durch Daten vorheriger Berechnungen oder durchvorherberechnete Amplituden bei speziellen Druckwerten, die auseiner vorhergehenden Kurvenanpassung abgeleitet wurden. Falls ausreichend vielePunkte fürein angemessenes Festlegen der oszillometrischen Hüllkurvevorliegen, ermittelt das Verfahren in Schritt 216, ob diesePunkte einen geeigneten Amplitudenbereich auf der systolischen Seiteder Hüllkurveabdecken, und in Schritt 220, ob diese Punkte einen geeignetenAmplitudenbereich auf der diastolischen Seite abdecken. Typischerweisesollten wenigstens zwei Druckstufen zu beiden Seiten des Maximumsder oszillometrischen Hüllkurvevorhanden sein. Falls allerdings in der aktuellen Ermittlung lediglichvier Punkte vorliegen, könnendie beiden Punkte zu beiden Seiten des Maximums den maximalen Punkteinschließen.Falls ausreichend viele Punkte auf der diastolischen und systolischenSeite vorhanden sind, gibt das Verfahren in Schritt 228 hinsichtlicheiner Reversion die Entscheidung "Nein" aus.
[0029] Bei der Entscheidung, ob eine Reversion stattfindensoll, ist es oft nötigsicherzustellen, dass die Blutdruckänderung von Schritt zu Schrittkonsistent ist. Diese Erfordernis setzt mehrere Schritte hinsichtlichdes Erkennens einer Änderungvoraus, bevor eine Modifizierung tatsächlich durchgeführt wird. Indemwieder auf Schritt 202 eingegangen wird, ermittelt dasVerfahren in Schritt 204, falls die alte Hüllkurvenum mehr als 10 mm Hg verschoben ist, ob die Änderung konsistent vorlag.Mit anderen Worten, bevor eine Modifizierung ausgelöst wird,sollte eine Verschiebung um mehr als 10 mm Hg über mindestens zwei Schrittehinweg vorliegen. Eine wiederholte und konsistente Verschiebungder Hüllkurvendatender aktuellen Berechnung ist eine klarer Hinweis auf eine Änderungdes Blutdrucks. Falls eine konsistente Verschiebung vorliegt, ermitteltdas Verfahren in Schritt 208, ob die konsistente Verschiebungpositiv ist. Falls die Verschiebung positiv ist, ist eine Modifizierungmit einem Aufpumpen auf einen Manschettendruck erforderlich, derhöher istals derjenige, der zuerst währendder aktuellen Ermittlung verwendet wurde. Falls die konsistenteVerschiebung in Schritt 204 negativ ist, wird in Schritt 230 eineReversion ohne ein nachfolgendes Aufpumpen vorgenommen. Eine ähnliche Entscheidungwird getroffen, wenn eine Hüllkurveerfasst wird, von der anzunehmen ist, dass sie vollständig ist.Falls in Schritt 220 festgestellt wird, dass die diastolischenDaten nicht ausreichen, ist zwar eine Reversion erforderlich, jedochwird die Erfordernis für einAufpumpen an diesem Punkt von der Charakteristik der Hüllkurvendatenabhängen.Das Verfahren ermittelt in Schritt 222, ob die niedrigsteKomplexgröße auf derdiastolischen Seite unterhalb eines vorgegebenen Grenzwerts (z.B. 50 %) der maximalen Komplexgröße liegt.Der Begriff "niedrigste" kennzeichnet hierdie niedrigste Manschettendruckstufe, die in dem Verfahren bis zujenem Punkt verwendet wurde. Falls die niedrigste Komplexgröße auf derdiastolischen Seite niedriger als 50 % der maximalen Komplexgröße ist,wird in Schritt 224 eine Entscheidung getroffen, zu einemDruck zurückzukehren,der unterhalb des bis dahin verwendeten niedrigsten Drucks liegt.Es ist möglich,dass kein Aufpumpen erforderlich ist, falls die Manschettendruckstufedie niedrigste ist, die bis dahin in dem Verfahren verwendet wurde.Falls die niedrigste Komplexgröße auf der diastolischenSeite allerdings nicht niedriger als 50 % der maximalen Komplexgröße ist,wird in Schritt 226 eine Entscheidung getroffen, eine Reversionmit einem Aufpumpen bis zu einen Druck oberhalb der niedrigstenManschettendruckstufe durchzuführen, diebis dahin in dem Verfahren aufgesucht wurde. Wie es dem Fachmannklar ist, kann ebenso eine Reihe beliebiger anderer Grenzen verwendetwerden (d. h. 45 %, 55 %, usw.). Weiter kann der Wert einer Verschiebungder Hüllkurvegefiltert werden, bevor er mit dem Schwellwert verglichen wird,um die Modifizierung zu veranlassen. Dieser Vorgang würde sicherstellen,dass die Änderungdes Blutdrucks ausreichend signifikant ist, um darauf mit einerModifizierung zu reagieren.
[0030] Im folgenden wird auf das mathematische Verfahreneines Verschiebens einer oszillometrischen Kurve im Einzelnen eingegangen.Obwohl viele unterschiedliche Formen einer Gleichung verwendet werdenkönnen,lässt sicheine Hüllkurvenanpassungentsprechend der folgenden Gleichung darstellen:
[0031] Zu beachten ist, dass dies lediglichein Beispiel füreine GaußscheForm einer Hüllkurvengleichungist. Das Vorzeichen Plus oder Minus könnte bestimmt werden, indemermittelt wird, welches Vorzeichen die geringste Verschiebung zumErgebnis hat. Falls die Größe der Verschiebungdergestalt ist, dass diese Technik eine Reversion nicht veranlasst, obwohldiese erforderlich wäre,werden die weiter oben beschriebenen Kriterien der Toleranz oder Formder Amplitude gegebenenfalls die Reversion veranlassen. Ferner könnten für die Technikender Inversion zum Berechnen der Verschiebung eine beliebige Anzahlvon Algorithmen verwendet werden. Ein Beispiel könnte das Newtonsche Verfahrenoder eine gröbereSuche sein. Obwohl die beschriebenen Techniken nur einen einzigenParameter C (Breite) voraussetzen, könnte zu beiden Seiten des Maximumsauf der oszillometrische Hüllkurveein unterschiedlicher Parameter C (Breite) verwendet werden, wiein der Hersh et al. gehörendenUS-Patentschrift 5 704 362 beschrieben. In diesem Fall würden die Berechnungender Verschiebung beinhalten, dass abhängig von der Position der Druckstuferelativ zu der oszillometrischen Hüllkurve unterschiedliche ParameterC (Breite) verwendet werden. Beispielsweise kann eine Berechnungder normierten Toleranz nach der folgenden Gleichung geschehen: Tolerance = |(Ai – f(Pi; A, B, C)/f(Pi; A, B,C)|.wobei die Parameter A, B und C von den oszillometrischenHüllkurvendateneiner vorhergehenden Blutdruckmessung stam men, Ai die zu bestimmende Schwingungsamplitudeist und Pi der zugeordnete Manschettendruck ist.
[0032] Währenddiese Gleichung als Beispiel fürdie Berechnung eines Toleranzwerts ist, wird der Fachmann erkennen,dass eine Reihe anderer Gleichungen oder Verfahren verwendet werdenkönnten.Anstatt beispielsweise die Kurvenanpassung aus einer vorherigenBerechnung zu verwenden, könntedie Toleranz auf die Höheder Schwingungsamplitude in dem am nächsten verfügbaren Schritt in der letzten Ermittlungoder auf die maximale Schwingungsamplitude aus der letzten Ermittlungbegründetwerden.
[0033] Wie hier beschrieben, ermittelt dasVerfahren in Schritt 206, falls in Schritt 202 eineVerschiebung der Hüllkurvendatenvon mehr als 10 mm Hg nicht stattgefunden hat, ob sich die Komplexeinnerhalb einer Toleranz der letzten Hüllkurve befinden. Falls sichdie Komplexe nicht innerhalb einer angemessenen Toleranz befinden,ermittelt das Verfahren in Schritt 210, ob die Komplexekonsistent und wiederholt außerhalbder Toleranz liegen. Um als konsistent und wiederholt außerhalbder Toleranz zu gelten, muss ein Komplex die Toleranz typischerweise über zweioder mehr Schritte hinweg überschreiten.Darüberhinaus kann die zulässigeToleranz abhängigvon der Position entlang der oszillometrischen Hüllkurve variieren (d. h. abhängig davon,ob es um eine systolische, diastolische, MAP-Position, usw. handelt). Fallsder Komplex die Toleranz wiederholt überschreitet, entscheidet dasVerfahren in Schritt 218, dass eine Modifizierung mit einemAufpumpen auf einen höheren Manschettendruckerforderlich ist. Ein höhererManschettendruck bedeutet gewöhnlichein Anstieg des Manschettendrucks um etwa 40 mm Hg über denhöchstenin der aktuellen Ermittlung verwendeten Manschettendruckwert. Selbstverständlich ist40 mm Hg lediglich als Beispiel zu verstehen, und es könnten ebensoeine beliebige Zahl anderer Messwerte verwendet werden (z. B. 35mm Hg, 45 mm Hg, usw.).
[0034] 6 zeigtoszillometrische Daten einer Blutdruckmessung, wenn während desVerfahrens ein Modifizierungsschritt durchgeführt wird. Eine Kurve 270 repräsentiertden Manschettengesamtdruck der aufblasbaren Manschette und Kurven 272, 274 repräsentierendie gemessenen Puls-Spitzenamplitudenfür oszillometrischeKomplexe. Wie durch die Aufwärtskrümmung derLinie 248 angedeutet, erhöht sich der Manschettendruckwährenddie Manschette aufgeblasen wird. Sobald bei Punkt 249 eingewählterDruck ausgewähltist, werden, wie durch Schritt 250 gezeigt, große Ablassschritteinitiiert. Nach einigen großenSchritten wird festgestellt, dass die gemessenen Puls-Spitzenamplitudenfür dieoszillometrischen Komplexe 254 ungeeignet sind. Wenn eine Manschettebis zu einem Druck oberhalb des systolischen Drucks eines Patientenaufgeblasen und der Druck anschließend in einer Reihe von kleinen Schritteninkrementell reduziert wird, sollten die Schwingungen, wie aus demStand der Technik bekannt, schwach beginnen und anschließend allmählich aufein Maximum anwachsen. Da die Schwingungen 254 bei einemhöherenDruckpegel begannen und anschließend nachließen, wirdan Punkt 252 die Entscheidung für eine Modifizierung getroffen.Die Modifizierung wird durchgeführtund die Manschette wird, wie durch die Aufwärtskrümmung der Linie 266 gezeigt,nochmals aufgeblasen. Sobald ein gewünschter Druck erreicht ist,setzen kleinere inkrementelle Ablassschritte 258, 260, 262, 264 ein.Die gemessenen Puls-Spitzenamplitudenvon Schwingungen 256 kommen eher dem erwarteten Muster vonAmplituden der Blutdruckschwingungen gleich, so dass der volle Bereichvon Schwingungsmessungen erfasst wird. Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispielwerden die oszillometrischen Daten nicht gelöscht, wenn die Reversion durchgeführt wird.Statt dessen werden die neuen Daten eingesetzt, um die oszillometrischeHüllkurvezu vervollständigen.
[0035] Währenddie Ausführungsbeispieleund die Anwendung der in den Figuren veranschaulichten und obenbeschriebenen Erfindung im Vorliegenden bevorzugt sind, sollte esklar sein, dass diese Ausführungsbeispielelediglich als Beispiele dargeboten sind. Dementsprechend ist dievorliegende Erfindung nicht auf ein spezielles Ausführungsbeispielbeschränkt,sondern umfasst vielfältigeModifikationen, die nichtsdestoweniger in den Schutzbereich dervorliegenden Anmeldung fallen.
权利要求:
Claims (10)
[1] Verfahren zum Ermitteln, wann/ob eine Modifizierungin Richtung kleinerer Manschettendruckschritte während einer oszillometrischenBlutdruckmessung durchzuführenist, bei dem: die Konformitätvon oszillometrischen Blutdruckhüllkurvendatenmit vorherigen Blutdruckdaten (104) verglichen wird, wobeieine Verschiebung zwischen den oszillometrischen Blutdruckhüllkurvendatenund einer aus den vorherigen Blutdruckdaten abgeleiteten oszillometrischenHüllkurvegemessen wird; und in Abhängigkeitdavon, ob die Verschiebung einen zulässigen Schwellwert überschreitet,eine Modifizierungsentscheidung (106) getroffen wird.
[2] Verfahren nach Anspruch 1, bei dem zu der Modifizierungsentscheidunggehört,dass ermittelt wird, ob die Verschiebung in den oszillometrischen Blutdruckhüllkurvendatenkonsistent vorlag (162, 204).
[3] Verfahren nach Anspruch 2, bei dem zu der Modifizierungsentscheidunggehört,dass ermittelt wird, ob die Verschiebung positiv oder negativ ist (162, 208).
[4] Verfahren nach Anspruch 3, bei dem zu der Modifikationsentscheidunggehört,dass ermittelt wird, ob eine nied rigste Komplexgröße auf derdiastolischen Seite der oszillometrischen Blutdruckhüllkurvendateneinen zulässigenSchwellwert überschreitet(162, 222).
[5] Verfahren nach Anspruch 4, bei dem der zulässige Schwellwertungefähr50 % einer maximalen Komplexgröße in denoszillometrischen Blutdruckhüllkurvendatenbeträgt(162, 222).
[6] Verfahren nach Anspruch 1, ferner umfassend: Bewerten,ob oszillometrische Hüllkurvenamplituden einezulässigeToleranzabweichung von den vorherigen Blutdruckdaten überschreiten(162, 206); und Treffen einer Modifizierungsentscheidungin Abhängigkeitdavon, ob die oszillometrischen Hüllkurvenamplituden die zulässige Toleranzabweichung überschreiten(162, 210).
[7] Verfahren nach Anspruch 6, bei dem zu der dem Treffender Modifizierungsentscheidung gehört, dass ermittelt wird, obdie oszillometrischen Hüllkurvenamplitudendie zulässigeToleranzabweichung (162, 210) konsistent überschrittenhaben.
[8] Verfahren nach Anspruch 1, ferner mit dem Schritt,dass ermittelt wird, ob ein oszillometrischer Vorgang der Hüllkurvenerfassungzu Ende geführt wurde,und bei dem das Treffen der Modifizierungsentscheidung ferner beinhaltet, dassermittelt wird, ob der Vorgang des Erfassens einer Hüllkurvevollständigzu Ende geführtwurde (162, 212).
[9] Verfahren nach Anspruch 8, ferner mit dem Schritt,dass ermittelt wird, ob eine ausreichende Anzahl von oszillometrischenHüllkurvendatenpunkten vonManschettendruckstufen auf der systolischen und der diastolischenSeite der oszillometrischen Blutdruckhüllkurvendaten erhalten wurden(162, 214, 216, 220).
[10] Verfahren nach Anspruch 8, bei dem das Treffen derModifizierungsentscheidung ferner beinhaltet, dass bewertet wird,ob eine niedrigste Komplexgröße auf derdiastolischen Seite der oszillometrischen Blutdruckhüllkurvendateneinen zulässigen Schwellwert überschreitet,um zu entscheiden, ob eine Manschettendruckänderung durchgeführt werdensollte (162, 222).
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引用文献:
公开号 | 申请日 | 公开日 | 申请人 | 专利标题
法律状态:
2011-04-14| 8110| Request for examination paragraph 44|
2018-09-01| R119| Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee|
优先权:
申请号 | 申请日 | 专利标题
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